Ihr Partner für Höhenvorbereitung in Ihren eigenen vier Wänden

Mark R. aus Ahrensburg

Ecuador: Illiniza Norte - Cotopaxi - Chimborazo

Hallo Herr Göbel,

es tut mir leid, dass Sie so lange nichts mehr von mir gehört haben. Vielen herzlichen Dank für Ihre Weihnachtsgrüße. Natürlich geht es mir gut und natürlich bin ich Ihnen noch eine spannende Geschichte aus Ecuador schuldig.

Um es vorweg zu nehmen. Keine der drei großen Gipfel wurde erreicht. Dennoch war die Ecuador-Reise in Summe großartig. Die Eingehgipfel um Quito waren kein Problem. Hatte wohl wegen der schnellen Abfahrt mit der Seilbahn abends Kopfschmerzen. Danach waren die Schlafhöhen durchweg auf 4000m, ohne Probleme. Beim Aufstieg zum Illiniza Norte hat uns ein eisiger Höhensturm gebremst auf ca. 4800m und mussten umkehren. Die heiklen Passagen am Paseo del Muerte und am Schlußkamin waren bei einer 3cm dicken Eisauflage nicht machbar.

Am Cotopaxi sind wir bis 5300m gekommen. Da war 2 Tage vorher eine Schneebrücke über einer großen Spalte eingestürzt. Ich bin noch rüber geklettert, aber in der Nacht sind alle Gruppen umgekehrt, weil sich ad hoc kein neuer Weg durch die Seracs finden ließ.

Am Chimborazo konnte die geplante Westgrat-Route nicht gegangen werden. Zu schwierig aufgrund der aperen Verhältnisse und einem Gemisch aus Eis und Lavageröll in der Passage unter El Castillo. Also Normalweg durch El Corridor. Auf ca. 5800m war dann die Kraft zu Ende… Auch in der Nacht hat keiner von uns 7 den Gipfel erreicht. 4 waren schon weit unten umgedreht. Die beiden stärksten der Gruppe sind auch „nur“ bis 6100m gekommen und mussten dann umkehren.

Also alles sehr spannend. Ein wenig Enttäuschung ist schon. Aber die Erlebnisse in den „Gipfelnächten“ waren unbeschreiblich. Vollmond, sternenklare Nacht, die Lichter von Quito in der Ferne, die Erdkrümmung. Ich bin also zufrieden, ich hatte ja eigentlich auch nur für den Elbrus und 5600m geplant.

In Sachen Höhe hatte ich keine Probleme, mal abgesehen von den heftigen Kopfschmerzen in der Nacht nach dem ersten 4000er. Danach normale Kurzatmigkeit, wenn man zu schnell etwas macht. Geschlafen habe ich wie ein Murmeltier. Also an der Höhe hat es nicht gelegen…

Ich sende mal ein paar Bilder.

Gerne würde ich schon mal für die nächste Tour den Generator „reservieren“. Im Mai soll es nach Nepal gehen. Khumbu mit Island-Peak.

Beste Grüße… Mark R.

Höhenvorbereitung Markus Göbel

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